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Bhutan auf Zweirädern

Andi Heckmair Text und Fotos

Bhutan ist eine (E-) Bike-Reise wert

Bereits vor 35 Jahren war ich zum ersten Mal in diesem faszinierenden Himalaya-Königreich, das sich stark von den umliegenden Ländern unterscheidet. Auf mich machen die Einwohner einen zufriedenen Eindruck und lassen sich nicht von unserer westlichen Welt beeinflussen. Das war einer der Gründe, warum ich mich entschloss, zusammen mit zehn Allgäuer Freunden, noch einmal dieses Land zu bereisen. Aufgrund meines höheren Alters und der Anzahl der tagtäglich zu befahrenden, bis zu 3500 hohen Pässe, fassten wir den Entschluss, das Ganze mit E-Bikes durchzuführen. TOP MOUNTAIN TOURS übernahm die ­Organisation der gesamten Reise und den Transport der neu angeschafften E-Bikes von CENTURION, die jetzt als Leihbikes in Bhutan zur Verfügung stehen.

Startpunkt war der kleine Ort Paro im Westen des Königreichs, wo sich auch der internationale Flughafen befindet. Gleich zu Beginn hatten wir eine beeindruckende Puja. Ein buddhistischer Mönch segnete uns mit einem Rauchopfer und geweihtem Wasser, im buddhistischen Kulturkreis wichtige Zeremonie für eine erfolgreiche Reise.

Insgesamt waren wir 17 Tage unterwegs. Neun Tage davon verbrachten wir im Sattel, fuhren 650 km, pro Tag zwischen 60 und 100 km. Die Akkus konnten wir täglich in den Hotels laden. Da bislang nur wenige Einheimische Fahrzeuge besitzen, hält sich der Autoverkehr in erfreulichen Grenzen. Die Straßen sind zwar alle geteert, aber mal sind sie breit, mal sehr eng, so dass keine zwei Autos aneinander vorbeikommen.

Sehr vielfältig in Bhutan ist die Tierwelt. Steinböcke, Lemuren, Bären, Tiger und Lämmergeier sind hier noch heimisch. Bekannt ist das nur schwer zugängliche Phobjikha-Tal, in dem die 1,20 m großen Schwarzhalskraniche, von denen es geschätzt nur noch 5000 bis 6000 gibt, überwintern, bevor sie wieder über den Himalaya nach Tibet ziehen. Unterwegs trafen wir den Schweizer Fritz Maurer, den es vor 30 Jahren der Liebe wegen nach Bhutan verschlagen hatte. Als Käser installierte er dort die erste Sennerei. Doch damit nicht genug. Später kamen noch eine Brauerei und ein Gästehaus dazu. Dieser inzwischen 70-Jährige ist ein gutes Beispiel, wie Entwicklungshilfe funktionieren kann. Bhutan ist ein tiefst religiöses Land. Der dritte König Bhutans, Jigme Dorji Wangchuck, gilt als weltliches und religiöses Oberhaupt und hat in dem buddhistischen Land das Sagen. Das gilt auch für die Touristen, die ins Land kommen. Sie haben sich an die Regeln zu halten. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung lebt auf dem Land und bestellen ihre Felder, meist Terrassenfelder, ohne maschinelle Unterstützung mit Handarbeit.

Fazit: E-Biken in Bhutan bedeutet genussvolles Biken mit hohem Komfort …

Unsere Bike-Tour führte uns von Paro über Thimphu, Wangdue, Trongsa nach Bumthang. Jeder Tag war für uns alle ein Riesenerlebnis. Hier, im Zentrum des Königreichs endete unsere Bikeroute.

Fazit: E-Biken in Bhutan bedeutet genussvolles Biken mit hohem Komfort in einem wohltuend entspanntem Umfeld. Einzigartig im Himalaya.


Entspannte Momente beim Biken in Bhutan Andi Heckmair Portrait Fantastische Lichtstimmung, Blick über ein Tal in Bhutan

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