EDITORIAL
Liebe Bergfreunde, als ich Anfang 2009 unser Familienunternehmen TOP MOUNTAIN TOURS gründete, war ich bereits seit ü...
Günther: Es ist im Prinzip ganz einfach: Bergsteigen und das Organisieren von Bergreisen, das war seit Jahrzehnten schon mein Leben. Ich war damals Mitte 50, habe einen großen Bergreiseveranstalter leiten dürfen, aber da gab es dann unterschiedliche Sichtweisen über die strategische Ausrichtung der Firma. Das hat dann dazu geführt, dass man sich getrennt hat. Das ist normal, so etwas kommt vor. Dann stand ich da und hab‘ überlegt: Was mach‘ ich jetzt? Da ich nun einmal gerne organisiere und in den Bergen weltweit unterwegs bin, war es naheliegend, dass ich eine eigene Firma gründe. Und so ist gedanklich TOP MOUNTAIN TOURS entstanden. Anfang 2009 sind wir dann offiziell auf dem Markt aufgetreten.
Stefan: Ich bin ja eigentlich als Fußballer groß geworden. In meiner Kindheit gab es immer die Herausforderung: Mein Vater ist am Wochenende in die Berge gegangen, aber ich hatte Fußballspiele. Ich hab‘ das Fußballspielen auch sehr ehrgeizig betrieben und hab‘ keine Zeit gehabt, in die Berge zu gehen. In meinem Studium war ich ein halbes Jahr in Peru im Auslandssemester und mein Vater ist zu dieser Zeit mit einer Gruppe von TOP MOUNTAIN TOURS an den Aconcagua gegangen. Er hat gesagt: Du bist doch eh schon unten, magst du nicht mitkommen. Dann hab‘ ich mir gedacht: Warum nicht. Ich hatte in Arequipa, wo ich studiert habe, den Misti, einen 5822 m hohen Vulkan mit meiner heutigen Frau bestiegen. Als Nichtbergsteiger mal eben auf einen Fünftausender, das war damals im Studium schon drin. Dann kam der Aconcagua, das war damals eine spannende Erfahrung. Ich finde das Höhenbergsteigen wirklich interessant, weil ich denke, dass man ganz viele positive Dinge fürs Leben lernen kann. Immer weitergehen, obwohl es anstrengend ist. Und zu sehen: Man ist müde, aber es geht immer noch. Irgendwann kommt ein schöner Ausblick und man wird für seine Mühen belohnt. Und je höher man kommt, desto vorsichtiger muss man sein. Aber auch das Reisen an sich, die Begegnung unterschiedlicher Kulturen, das ist eines der größten Geschenke, das meine Eltern in die Familie gebracht haben.
Günther: Zuallererst: Ich würde TOP MOUNTAIN TOURS aus heutiger Sicht genauso wieder gründen wie ich es damals vor 15 Jahren gemacht habe. Das war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Auch eine Bereicherung. Was sehr hilfreich ist und einen Glücksfall darstellt, ist, dass Stefan nach seinem Studium in die Firma mit eingestiegen ist, weil er gesehen hat, dass ich Unterstützung brauche. Es war für mich klar, mit welchen Schwerpunkten ich TMT starten möchte. Mein Anliegen war, eine Bergreise-Firma zu gründen, die sich nicht durch Größe auszeichnet, sondern die klein, aber fein am Markt auftritt. Wir achten z.B. sehr darauf, dass wir bestmöglichen Komfort und hohe Qualität bieten. Ganz entscheidend ist dabei der örtliche Trekking Guide, der Bergführer. Ebenfalls legen wir großen Wert darauf, dass die örtlichen Träger, Köche, die gesamte Mannschaft überdurchschnittlich honoriert werden. Und das merkt man, wenn man als Kunde unterwegs ist: Das Begleitteam ist dann auch mit Feuer und Leidenschaft bei der Sache. Sie freuen sich, dass sie eine gut bezahlte Arbeit haben. Diese Freude springt auf die Kunden über.
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