Editorial Günther Härter
Liebe Bergfreunde, derzeit durchleben wir eine für uns bislang ungewohnte Phase. Einiges hat sich verändert, vieles ...
Bergsteiger und Trekkingreisende, die hoch hinaus wollen, können sich mit Hilfe eines mobilen Höhentrainingsystems ganz bequem bereits zu Hause vor Abreise vorakklimatisieren. Ziel ist es, möglichst die vor Ort höchste Schlafhöhe bereits zu Hause im Höhenzelt geschlafen zu haben, auf mindestens gleicher Höhe aktiv trainiert und die Gipfelhöhe mehrfach stundenweise passiv eingeatmet zu haben. Für die Besteigung des Mount Everest ergibt sich hieraus ein Leihzeitraum von 6 bis 8 Wochen, wohingegen für den Kilimanjaro im Schnitt ein dreiwöchiger Höhenblock vor Abflug ausreicht. Hierdurch wird die Gefahr, vor Ort höhenkrank zu werden, minimiert bzw. vermieden, sowie die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit deutlich gesteigert. Zudem können durch eine Höhenvorbereitung einige Akklimatisationstage am Berg entfallen und damit Urlaubstage eingespart werden.
Der entscheidende Mechanismus ist die durch das intermittierende Höhentraining provozierte Steigerung der Atemantwort (hypoxic ventilatory response – HVR). Der Organismus erfährt eine Sensibilisierung der Sensorik zur Vertiefung der Atmung und Steigerung der Atemfrequenz, zugleich einhergehend mit einer Erhöhung der Herzfrequenz, was wiederum die Verbesserung der Sauerstoffversorgung in der Höhe gewährleistet. Die parallel provozierte EPO Ausschüttung erhöht die Hämoglobinmasse und damit die Sauerstofftransportkapazität des Blutes. Dies bringt einen zusätzlichen Leistungspush, was Leistungssportler bereits seit vielen Jahren in der Wettkampfvorbereitung nutzen.
Insbesondere wenn man wohnort-und berufsbedingt nur relativ wenige Wochen im Jahr in den Bergen verbringen kann, ist die Möglichkeit der Vorakklimatisation in simulierter Höhe die perfekte Vorbereitung auf eine bevorstehende Bergtour, zumal der Grad der Vorakklimatisation als einer der entscheidenden Risikofaktoren gilt!
Das Herzstück des mobilen Höhentrainingssystems ist der Höhengenerator. Er filtert den Sauerstoff aus der Umgebungsluft und lässt sich einfach per Knopfdruck über 200 m - Stufen bis auf mind. 6500 m regulieren. Besonders durch das Schlafen in speziell konzipierten Höhenzelten („sleep high“) verbringt man ohne zeitlichen Mehraufwand sehr viele Stunden in der Höhe, was - kombiniert mit Passivatmungen („IHT“) in größeren Höhen sowie aktiven Trainingseinheiten („train high“) - höchst effizient auf ein geplantes Ziel vorakklimatisiert! Mit Hilfe eines im Lieferumfang enthaltenen Pulsoximeters werden die Sauerstoffsättigung im Blut sowie die Pulsfrequenz gemessen. Damit wird, anhand der im individuellen Trainingsplan festgelegten Referenzbereiche, das Training jederzeit auf einfache Weise kontrollier- und steuerbar! Simuliertes Höhentraining zu Hause ist eine einfache, effiziente und zugleich kostengünstige Variante des Höhentrainings mit geringem zeitlichem Aufwand, in Ihrem gewohnten sozialen und beruflichen Umfeld. Für den „Höhenneuling“ bedeutet es zugleich ein risikoloses Sammeln erster Höhenerfahrungen bei gleichzeig optimaler Vorbereitung auf das bevorstehende Bergziel.
Der Hin- und Rückversand der mobilen Höhentrainingssysteme mit allem nötigen Zubehör, ein individueller Vorakklimatisationsplan sowie die Beratung vorab und die Betreuung während des Leihzeitraumes ist im Leihpreis inklusive!
Weitere Informationen für die Beratung und Buchung finden sie unter: www.hoehenvorbereitung.de
Markus Göbel, Telefon: 08321/3089972 oder 0172/1778820 Mail: info@hoehenvorbereitung.de
Porträt Markus Göbel
Diplom Sportwissenschaftler Markus Göbel, geboren 1976 in Saarbrücken, lebt seit vielen Jahren in Sonthofen (Oberallgäu) und unterstützte seit 2007 als Selbständiger nunmehr über 1000 Leistungssportler und Bergsteiger/Trekkingreisende mit dem Verleih und Verkauf von mobilen Höhentrainingssystemen in Sachen Höhentraining zu Hause. Freiberuflich hat er zudem einige Jahre Erfahrung in der Laktatleistungsdiagnostik und Spiroergometrie mit Erstellung daraus resultierender Trainingspläne gesammelt.
Sein sportwissenschaftliches Studium in der Fachrichtung Prävention/Rehabilitation hat er an der Deutschen Sporthochschule Köln und am Institut für Sportwissenschaft in Innsbruck absolviert. Mit besonderem Interesse hat er an jeglichen Seminaren zum Thema Höhentraining/Höhenphysiologie, und als Proband an zahlreichen Studien in den Höhenkammern beider Universitäten, teilgenommen. Ein Jahr lang durfte er bei dem Höhenmediziner und Höhenforscher Prof. DDr. Martin Burtscher in Innsbruck assistieren und hat dort auch seine Untersuchung zur Diplomarbeit mit dem Thema "Auswirkungen normobarer Hypoxie und körperlicher Aktivität auf den Lake Louise Score und die zerebrale Oxygenierung" durchgeführt und an der Veröffentlichung „MRI Evidence: Acute Mountain Sickness Is Not Associated with Cerebral Edema Formation During High Altitude“ (PubMed 2012) eines Doktoranten-Kollegen mitgearbeitet.
Als Wildwasser-Paddler und Outdoor-Begeisterter von Kindesbeinen an hat er sich später über das Sportklettern hinaus während seines Studiums an seinen ersten 6000er herangewagt, den 6310m hohen Chimborazo in Ecuador. Neben dem Kilimanjaro folgten einige Trekkingreisen nach Nepal und in den indischen Himalaya, u.a. mit der Besteigung des Stok Kangri. Hierbei konnte die Vorakklimatisation in künstlicher Höhe zu Hause stets auf Herz und Nieren selbst getestet und die Effektivität am eigenen Leib vor Ort überprüft werden! Neben den heimatlichen Bergen und Flüssen stehen für die Zukunft natürlich viele Projektideen im Raum. Die 8000er allerdings überlässt er aber gerne eher den echten Profis. Dafür erfreut er sich umso mehr am Erfolg seiner Kunden, wovon viele mit und bereits einer komplett ohne Sauerstoff den Gipfel des Mount Everest erreicht hat.
„Höhenvorbereitung zuhause“ ist interessant für alle unsere Reisen mit mehrtägigen Aufenthalten oberhalb von rund 3000 m. Mithilfe einer Vorakklimatisation (Höhengenerator und -zelt) kann die Höhenanpassung vor Ort deutlich verbessert und auch beschleunigt werden. Besonders für Individualgruppen mit engem Zeitfenster ist Letzteres eine gute Vorbereitungsmöglichkeit. TOP MOUNTAIN TOURS empfiehlt unter diesen Gesichtspunkten die „Höhenvorbereitung zuhause“.
In Vorbereitung sind zwei „Express-Expeditionen“ mit Vorakklimatisation plus begleitendem Höhenmediziner: Aconcagua, 6962 m, zwei Wochen, Jahreswechsel 2022/2023 sowie Mount Everest, 8849 m, gut vier Wochen, Mai 2023
Passivatmungen („IHT“), u.a. zur Optimierung der Sauerstoffausnutzung und Stresstoleranz der Zellen, sowie Steigerung der HVR | Aktives Höhentraining („train high“), u.a. für muskuläre Adaptationen | Schlafen im Standard-Höhenzelt („sleep high“) vornehmlich zur Anpassung der HVR und zur Blutneubildung |Schlafen im speziell für größere Schlafhöhen konzipierten „Kopfzelt“ (bis 6500 m!) [Bildleiste v. l. n. r.]
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